Geld von BankkundInnen fließt – allzu oft ohne deren Wissen – unreguliert in Unternehmen, die die Umwelt oder das Klima schädigen, Menschenrechte verletzen oder Waffen herstellen. Nicht nur die Banken, sondern auch die KundInnen profitieren von diesen kontroversen Geschäften durch Provisionen, Dividenden und Zinszahlungen.
Viele Banken hierzulande haben in den letzten Jahren versucht, kritische KundInnen und Medien mit freiwilligen Selbstverpflichtungen zu beruhigen, die ihre Geschäfte in sensiblen Sektoren beschränken sollen. Doch leider sind derartige Selbstverpflichtungen oftmals nicht umfassend genug, enthalten gravierende Schlupflöcher oder werden einfach nicht umgesetzt, sodass Investitionen in kontroverse Unternehmen und Projekte nicht wirksam verhindert werden. Während einige wenige Banken in Bezug auf ihre Richtlinien und Aktivitäten sehr transparent sind, ist der Großteil der Bankgeschäfte nach wie vor sehr undurchsichtig. Das macht es für KundInnen schwer nachzuvollziehen, in welche Branchen und Unternehmen ihr Geld wirklich fließt.
Da unsere Gesellschaft mit großen sozialen, wirtschaftlichen und klimatischen Herausforderungen konfrontiert ist, stehen auch Banken und Unternehmen als Mitverursacher und Profiteure dieser Probleme in der Verantwortung, sich für mehr soziale und ökologische Nachhaltigkeit einzusetzen. Auch VerbraucherInnen können in ihrer Rolle als KundInnen Banken dazu bewegen, indem sie einen verantwortungsvolleren Umgang mit ihrem Geld einfordern.